Weinfeste im Oktober und die Aussicht auf den Jahrgang 23

Jetzt beginnt die Lesezeit. In den Reben und in den Weinanbaugebieten Deutschlands laufen zugleich die Vorbereitungen auf die Wein- und Winzerfeste, die traditionell im Oktober abgehalten werden. Allerdings haben nicht wenige Winzergenossenschaften im Laufe der Jahre ihre jährlichen Weinfeste vorverlegt, meist in den August oder den September, um im Oktober ungestört der Traubenlese nachgehen zu können. Es bleiben aber noch reichlich Winzerfeste im Oktober übrig, an denen herrliche Tröpfchen probiert werden können. Gepaart mit den kulinarischen Köstlichkeiten der Gegend. Den Jahrgang 2023 gibt es so oder so erst im nächsten Jahr zum Genießen und wenn den Fachleuten Glauben geschenkt werden darf, könnte es beim Jahrgang 23 zu Überraschungen kommen. Doch zuerst einmal das Vergnügen.

Welche Weinfeste im Oktober 23 sind einen Besuch wert?

Dies sind nur ein paar Vorschläge für den Besuch verschiedener Weinfeste in den größten Weinanbaugebieten Deutschlands im Oktober 23. Über die Grenzen hinweg finden auch in Österreich und der Schweiz ähnliche Veranstaltungen statt.

Wie wird der Jahrgang 2023?

Zuerst einmal gute Nachrichten vom Statistischen Bundesamt. Voraussichtlich werden in 2023 über 9 % mehr an Weintrauben geerntet als im Jahr 2022. Befürchtungen, Wein könnte zur Mangelware werden, sind also unbegründet.

Die allgemeine Wetterlage in Deutschland im Jahr 2023 lässt einen qualitativ guten Wein erwarten, aber das ist nicht außergewöhnlich. Allgemein waren die Weine der zurückliegenden Jahre immer von hoher Qualität. Irgendetwas Gutes muss der Klimawandel ja haben. Dem deutschen Wein jedenfalls nützt er mehr als dass er schadet. Ob ein Wein hervorsticht, ist unter anderem vom jeweiligen Mikroklima abhängig und das kann schon von Hanglage zu Hanglage unterschiedlich sein.

Die Winzer stellen schon lange auf Rebsorten mit Liebe zur Sonne um

In Deutschland werden immer mehr südländische Rebsorten angebaut. Die Sorte Sauvignon blanc etwa wuchs bezüglich der Anbaufläche in den letzten zehn Jahren um 162 %, von ursprünglich 700 auf heute 1900 Hektar. Der Chardonnay, eine der weltweit am häufigsten angebauten Rebsorte, wird heute in Deutschland auf 2700 Hektar angebaut. Eine Steigerung der Anbaufläche um 83 %. Die Sorten Merlot und Cabernet Sauvignon zeigen mit 43 % sowie 59 % ebenfalls beachtliche Zuwachsraten bei den Anbauflächen.

Den Vorteil, von der Sonne verwöhnt zu werden, den bisher spanische, französische und italienische Weine für sich beanspruchen konnten, gerät immer mehr ins Hintertreffen. Wozu werden außerdem Exoten aus Kalifornien oder Chile benötigt, wenn deutsche WinzerInnen ähnlich gute Tropfen erzeugen und dies in unmittelbarer Nachbarschaft. Dazu noch oft in biologischer Anbauweise und nachhaltiger Verarbeitung?

September 2023




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